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Pädagogischen Ziele

Auftrag nach dem Kinderbildungsgesetz (kurz KIBIZ)
§ 3 Kibiz: „ Bildung muss Gegenstand des Erziehungsauftrages
der Kinderbetreuung sein.“ „ Ziele eines Bildungsprozesses in
Kindertageseinrichtungen und Kinderpflege sind Lernprozesse
zur Aneignung von Basiswissen und Fähigkeiten in sprachlichen,
naturwissenschaftlichen, musischen und motorischen Bereichen
sowie insbesondere die Vermittlung sozialer Verhaltensweisen.
Das Gesetz sichert diesen Bildungsanspruch. “Diesen Auftrag
nach  KIBIZ berücksichtigen wir in unserer Planung
und setzen ihn im Alltag um.

Die Eingewöhnungszeit
Die Aufnahme von Kindern unter drei Jahren  (hier kurz immer
Kleinkind genannt) bedarf einer besonderen Sorgfalt. In diesem
Alter benötigen sie noch sehr viel Zuwendung und Sicherheit in
einer geborgenen und warmherzigen Umgebung, um sich optimal
entwickeln zu können.
Im Gegensatz zur Kindertagesstätte, in der ein Kleinkind  von
Anfang an lernen muss, sich mit vielen Kindern und unterschiedlichen
Erzieherinnen auseinander zu setzen, bietet die Tagespflege dem
Kind mehr Geborgenheit durch eine familienähnliche Struktur.
Weniger Kinder und mehr Zuwendung durch vertraute Tagesmütter, vermitteln dem Kind das Gefühl, in einem Familienverbund zu leben.

Die Eingewöhnungszeit ist für das Kleinkind von besonderer
Bedeutung, denn sie verlangt dem Kind eine hohe Anpassungsleistung ab. Sich von der Mutter oder Vater stundenweise zu trennen und das Vertrauen zu einer ihm bis dahin fremden Person zu gewinnen, muss besonders behutsam in kleinen Schritten vollzogen werden. Diese sehr wichtige Phase planen und führen wir mit den Eltern gemeinsam durch.
Wir möchten jedem Kind individuell viel Zeit geben, die es benötigt,  um uns, die neue Umgebung und die anderen Kinder kennen zu lernen.

 

Der Tagesablauf
Besonders für jüngere Kinder ist ein strukturierter Tagesablauf von
großer Wichtigkeit. Insbesondere Kleinkinder erfahren Vertrauen und
Geborgenheit durch die Regelmäßigkeit und den immer wiederkehrenden gleichen Ablauf des Tagesgeschehens. Wir bieten den Kindern einen Rahmen, in dem sie ähnliche Strukturen wie zu Hause vorfinden, um sich mit den täglich statt findenden Abläufen identifizieren zu können.
Ganz besonderen Wert legen wir daher unter anderem auf die gemeinsam eingenommenen Mahlzeiten.

Nachdem am Morgen alle Kinder in der Tagespflege angekommen und begrüßt wurden, frühstücken wir mit den Kindern in der gemütlich hergerichteten Essecke. Hier bieten wir gesunde, abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung an, die uns ganz wichtig ist.  Milch, Tee und Mineralwasser, frisches Obst und Gemüse, Wurst, Käse, auch mal Marmelade und gesunde Getreideprodukte bereichern unseren Frühstückstisch.

Diese gemeinschaftliche Runde dient zudem auf ideale Weise, einander kennen zu lernen, miteinander Kontakt aufzunehmen und die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder zu intensivieren. Hier finden bereits viele Möglichkeiten statt, das soziale Verhalten der Kinder zu fördern. Gemeinsam den Tisch decken und wieder abzuräumen, warten lernen, bis man an der Reihe ist, sich das Essen zu reichen, einander gegenseitig beim Brot schmieren und bei der Milch ausschütten helfen, sind nur ein paar Beispiele dafür.

Nach dem Frühstück beginnt die gemeinsame Spielphase, in der  die Kinder unsere Räume erobern. Im Spielzimmer haben wir eine Kuschelecke mit einem großen Sofa eingerichtet, in die sich die noch müden und ruhebedürftigen Kinder zurückziehen  oder Bilderbücher anschauen können. Für die schon Aktiven und Bewegungsfreudigen ist unser Bewegungsraum geöffnet. Dort werden wir Spiele anbieten und kleine Turnmaterialien bereithalten, wie z. B.  Bälle, ein Ballbad, eine Sprossenwand mit Rutsche und Matratzen, Wurfsäckchen, Seilchen in verschiedenen Größen, ein Trampolin und andere Dinge, mit denen man sich optimal bewegen, austoben und motorische Fähigkeiten einüben kann. Kinder dieses Alters benötigen besonders viele Bewegungsmöglichkeiten. Die natürliche Bewegungsfreude wirkt sich positiv auf die ganzheitliche Entwicklung des Kindes aus und wird daher von uns besonders berücksichtigt und gefördert.

In einer Ecke des Spielzimmers gibt es eine Puppenecke. Sie lädt die Kinder ein zum Rollenspiel. Hier können die Kinder erlebte Eindrücke aus ihrem täglichen Alltag nachspielen und verarbeiten. Es werden elementare Handlungen eingeübt und Grundsteine für erste Kinderfreundschaften gelegt.

In der morgendlichen Spielphase bieten wir kleine Bastelangebote
an und stellen in einer Ecke diverse Alltags-, Gestalt- und
Konstruktionsmaterialien auf, die die Kinder einladen zum kreativen Tun,Dinge auszuprobieren und damit zu experimentieren.
Die Materialien werden beispielsweise sein: Papier, Pappe, Wäscheklammern,Rollen, Holz- und Stoffreste, Kinderscheren, Pinsel, verschiedene Malstifte, Naturmaterialien etc.

Eine Bauecke mit Bau- und Duplosteinen und einer Holzeisenbahn im Spielzimmer gibt den Kindern die Möglichkeit, erste konstruktive Erfahrungen zu machen.

In unserer Tagepflege bieten wir auch musikalische Frühförderung an!
Das heißt, die Kinder werden auf spielerische Weise an die Musik herangeführt. Selbst die ganz Kleinen werden durch das bewusste „Hören“ und „Bewegen“ zur Musik in ihrer sprachlichen und motorischen Entwicklung gefördert.
Mit kleinen Instrumenten, wie Klanghölzer, Glöckchen, Trommeln, sowie bunten Tüchern wird in Sing – und Bewegungsspielen der Spaß an der Musik geweckt.

Des Weiteren werden wir folgende Aktivitäten in unserer Planung berücksichtigen:
-    viele Spaziergänge nach draußen machen und die Gegend erkunden
-    kleine Ausflüge mit unserem Kinderbus
-    Freispiele auf unserem Außengelände mit Sandkasten und Rutschbahn
-    gemeinsame Feste feiern

Vor dem gemeinsamen Mittagessen findet noch einmal nach Bedarf ein kleiner Spielkreis statt.

Das Mittagessen kochen wir jeden Tag frisch. Viel Gemüse, wenig Fleisch und immer einen kleinen Nachtisch halten wir für die Kinder bereit.
Nach dem Mittagessen wird im Ruheraum ein Mittagsschlaf gemacht.
Die Kinder benötigen diese Zeit zum Ausruhen, um am Nachmittag wieder aktiv sein zu können. Hier hat jedes Kind sein eigenes Bett, in dem es sich mit seinem von zu Hause mitgebrachtem Kuscheltier und/oder Schnuffeltier erholen kann.

Der Nachmittag beginnt dann noch einmal mit einer kleinen Mahlzeit für die Kinder. Wir werden mit den Kindern Obst schneiden oder auch mal die mit den Kindern selbstgebackenen Plätzchen oder Waffeln essen.  Getränke halten wir jederzeit für die Kinder bereit.
Die Nachmittagsplanung verläuft in etwa wie der Morgenablauf und richtet sich nach den Bedürfnissen der Kinder.

                                        

 

Die Zusammenarbeit mit den Eltern
Die Kindertagespflege ist eine Familien  unterstützende Einrichtung.
Die enge Zusammenarbeit mit den Eltern ist hier besonders wichtig,
denn sie dient dem Wohle des Kindes. Im Austausch mit ihnen erfahren wir, wie sein bisheriger Lebensweg verlaufen ist und die Eltern werden wiederum von uns über dessen Entwicklung in unserer Einrichtung informiert.

Eine gute Zusammenarbeit ist unerlässlich, denn nur so können wir die von uns aufgenommene Kinder individuell nach ihrem Entwicklungsstand fördern.

Tanja Berger
Angela Weilert
Regine Möller